Dauer: 15min
Photon3 Ausstellung, B2 Sound Gallery Okt. 2008
Ich betrat den Raum, der mit einem Lautsprecher, einem Mischpult, einem Laptop, einem Zoom-Festplattenrecorder und zwei Mikrofonen ausgestattet war. Ein Mikrofon stand im Hauptraum, das andere war auf das Publikum gerichtet. Ich begann, eine elektrische Kabeltrommel zu entwirren, bis das gesamte Kabel aufgewickelt war. Dann nahm ich die Trommel und wickelte sie um meinen Körper. Ich fing an, das Kabel von meinem Hals abwärts um meinen Körper zu wickeln. Danach ging ich zu zwei Zuschauern und wickelte das Kabel einmal um jeden von ihnen. Ich schloss das Kabel an eine Stromquelle an und klappte dann den Laptop auf dem Boden auf und schaltete den Festplattentonrekorder ein. Ich drückte auf Play, um ein Video zu starten, das auf dem Computer abgespielt wurde. Das Video zeigte mich bei einem weiteren Performance auf dem IPAH-Festival in Hildesheim.
Während das Video abgespielt wurde, nahm ich die Lautsprecher in die Hand und setzte sie mir auf die Schulter. Ich schaltete die Lautsprecher ein, und der Ton des Videos war über die Lautsprecher zu hören, die ich auf der Schulter trug. Ich hörte mir zu, wie ich meinen Performance begann und versuchte, ein bestimmtes Wort auzusprechen. Meine aufgezeichnete Stimme wiederholt immer wieder den Satz: ‚I am going to try to say…‘ (Ich werde versuchen, (etwas) zu sagen). Aber ich schaffe es nie, den Satz zu Ende zu sprechen. Meine Stimme klang sehr intensiv und eindringlich. Langsam begann ich im Raum, meine Stimme zum Klingen zu bringen. Der Klang meiner Stimme wurde auch gemischt und an den Lautsprecher gesendet, den ich auf meiner Schulter trage. Während ich meiner eigenen Stimme lauschte, konnte ich schließlich ein bestimmtes Wort singen. Sobald ich die gesamte Aussprache des Wortes beendet hatte, war die Performance zu Ende.
Fotos: okerland-international